Unser Kompass ist die Karte von unserem persönlichen Spotscout Jascha aus Rostock. Er war mit Bulli und Freundin schon mal auf Perlensuche bis Galizien und hat uns seinen Goldstaub ausgeliehen: drei Straßenkarten mit Bleistiftkreuzen an den Stellen, die er gut fand. Es wird unsere persönliche Karte nach Mekka und erspart uns einiges. Allerdings nicht: Strömenden Regen in Ajo. Unser erstes Kreuz. Es regnet in Strippen und als wir am leeren Strandparkplatz beschließen auszusteigen, ist schon vorher klar: wir werden nass. Sehr. Aber was tut man nicht alles, um sich ein Bild vom Swell und der Lage zu machen? Wir entdecken Wellen. Schon mal schön. Und einen Campingplatz auf der anderen Seite der Bucht. Den wollen wir checken. Auf dem Platz vor der Schranke stehen 5 Surfbusse und sehen sehr nach Wildcampen aus. Das hat auch einen prima Grund: der Campingplatz steht so unter Wasser, dass das Befahren mit Surfbussen heute nicht möglich und nicht erlaubt ist. Dieser Platz nimmt uns nicht auf. Tja, dann nicht. Wir gehen Essen jagen, finden die Preise, die Wurst- und Fischtheke in jedem noch so kleinen Supermarkt echt sexy und suchen weiter. Nach einem Platz mit Strom für unseren Kühlschrank, denn der Gasbetrieb funktioniert nun mal nicht und vielleicht finden wir auch schon unsere erste Perle, aber bitte ohne Regen. Nur 7 km entfernt entdecken wir am Abend in der nächsten Bucht, in der der Fluss Ajo ins Meer fließt, ein super süßen, super gepflegten Familiencampingplatz über einer Bucht, die uns am nächsten Tag ein bisschen ans Paradies erinnert. Sehr lauschig. Und ganz anders als die andere Bucht, die eher einen wilderen, nicht so lieblichen Charakter hat. Wir beschließen dort gleich am nächsten Tag einzuchecken, da wir heute doch lieber vor dem geschlossenen Campingplatz nächtigen. So ein entspanntes Alibi spart noch etwas Geld und geduscht haben wir ja schon im Regen.
Am nächsten Morgen ist das Wetter mit uns gnädig und es regnet nicht mehr. Dafür sind die Wellen weg und zudem haben wir ablaufendes Wasser. Aber auch in diese Bucht läuft ein kleiner kalter Fluss ins Meer und siehe da, wir entdecken eine klitzekleine Flusswelle. Die Kinder sind sofort Feuer und Flamme und tackeln die Welle auf dem
Surfboard und dem Bodyboard stehend, während Thomas den jeweiligen Rider mittels Sprint parallel zum Wasserlauf über die Wellen zieht. Es gibt lässige Rides und coole Abgänge bis Thomas nicht mehr kann und den beiden Kids zu kalt wird. Langsam freunden wir uns mit "Knoblauch" an, denn das heißt das spanische Wort Ajo übersetzt.
Hoffentlich kommt noch eine Welle, denn wir sind noch immer ausgehungert vom mageren Frühjahr zu Hause. Jetzt erstmal Brot kaufen, dann auf zum Campingplatz. Und hier finden wir, unübertrieben, die besten Duschen, die ich je auf einem Campingplatz gefunden habe: So warm, dass die Mitteleinstellung locker reicht, sonst verbrennt es dir den Pelz, so stark, dass die Massagedüsen im Kurschwimmbad gerade mal mithalten und mit Hahn zum Aufdrehen so unendlich, dass unweigerlich das Gefühl von Duschen-satt aufkommt. "Papa, ich glaube ich habe jetzt eine Stunde geduscht. Da lohnt sich der Übernachtungspreis doch, oder?" Jawohl Sohn. Dusch du nur. Und noch weißt du nichts von den Campingplätzen im Baskenland, auf dem belgische Surfcamps das Warmwasser permanent leer duschen, so dass wir alle für zwei Tage nicht mal lauwarmes Wasser sehen...
Das tolle an Kantabrien ist: es ist grün. Die Hänge, welche sich an die Ausläufer der Pyrenäen Schmiegen, sind so grün wie unsere Bäume im Mai. Hier muss es öfter mal regnen. Alles macht einen saftigen Eindruck und die Vorstellung in unseren Köpfen, dass der Sommer in Spanien heiß und trocken sein müsste, verkrümelt sich jeden Tag mehr und die Gewissheit, dass wir nachts mit einer leichten Decke bedeckt nicht schwitzen müssen und es tagsüber gerade richtig temperiert ist, beruhigt. Vier Wochen trage ich bei 18-25°C mein Lieblings-Ferienoutfit: T-Shirt, Surf-Shorts, Badelatschen. Die Jungs auch. Nur Luna springt ab und zu in ihre persönlichen Must-Haves: die Roxy-Kleider aus Berlin. Und als waschechte Surferin sieht sie darin auch unschlagbar süß aus und wickelt uns doppelt so leicht um den Finger. "Papa, trägst du bitte, bitte mein Brett an den Strand?" Der Strand ist vom Campingplatz Playa La Arena, welcher malerisch oberhalb der Bucht liegt, in 4 Minuten zu erreichen. Es gibt eine Treppe, die zugegebener Maßen steil und
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